Montag, 25. Mai 2009

Freiberuf statt Zentralismus


Von: André Haller

Staatsminister Markus Söder zum Gesundheitswesen - "Jetzt red i" der CSU im Kettelerhaus

 

 

"Sonntagabend schaut meine Frau Rosamunde-Pilcher-Filme an, und ich sehe den 'Tatort' - so ähnlich ist das auch mit der Großen Koalition in Berlin: Es treffen zwei unterschiedliche Systeme aufeinander!" Bayerns Umwelt- und Gesundheitsminister Dr. Markus Söder ließ beim "Jetzt red i" der CSU im Kettelerhaus keinen Zweifel daran, dass deren Richtung in der Gesundheitspolitik eine komplett andere ist als die der SPD.

 

Zur Diskussion über Gesundheitspolitik und anderes stellte sich der Staatsminister, flankiert von der gesamten regionalen CSU-Führungsriege, im vollen Saal zur Verfügung - doch zuerst erklärte der eloquente Politiker seine Sicht der Dinge zur aktuellen Situation: Trotz drei Milliarden mehr an Krankenkassenbeiträgen seit 1. 1. seien manche Ärzteeinkommen gesunken und stünden Krankenkassen vor dem Aus. Die Verteilung der Honorare innerhalb der Ärzte sei nicht optimal, so der Minister, der insgesamt auch den Weg von der Budgetierung zur Rationierung vorgegeben sah.

Den politischen Weg in Berlin beschrieb er als ein "Y": Auf der einen Seite gehe es zur SPD, die eine zentralistische Krankenkasse für alle Versicherten ohne regionale Berücksichtigungen wolle, die für anonyme Medizinische Versorgungszentren stehe nach dem Beispiel einer Poliklinik ("Dann können Sie eine Nummer ziehen und warten!"); auf der anderen Seite gebe es die CSU-gewollte Versorgung durch freiberufliche Ärzte, durch individuelle Krankenversicherungen und weiterhin die Möglichkeit, sich dem "Arzt seines Vertrauens" mitzuteilen. "Wir brauchen Freiberufler, keine Staatsmediziner!" Besonders die Versorgung im ländlichen Raum sei gefährdet, wenn sich hier keine Ärzte mehr niederließen: "Ein Arzt braucht Perspektiven, und dafür müssen wir sorgen!

Mit der Großen Koalition gehe das nicht so optimal, dagegen bestünden im Falle von Schwarz-Gelb wohl eine Menge Gemeinsamkeiten.

Söder erinnerte abschließend an die Palliativmedizin und daran, dass eine Gesellschaft auch daran gemessen werde, wie sie mit ihren Mitgliedern in deren letztem Lebensabschnitt umgehe. "Ökonomisch ist das sicher nicht rechenbar, aber menschlich und christlich eindeutig enorm wichtig und unverzichtbar!"

Jeder habe ein Anrecht auf optimale medizinische Betreuung, ohne Ansicht seiner Person, seines Standes, seiner Religion etc. "Wenn das nicht möglich ist in der heutigen Gesundheitspolitik, haben wir alle versagt!"


08. 05.
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