Sulzbach-Rosenberg: Während einer Mitgliederversammlung in der Rosenberger Musikkneipe Gestern besiegelten die Mitglieder der Jungen Union (JU) die Nominierung einstimmig. Der Vorsitzende Maximilian Klose erklärte dazu: "Die Junge Union, die einzig wirkliche politische Nachwuchsorganisation Sulzbach-Rosenbergs, wird sich einbringen. Vielleicht hat diese Entscheidung auch Signalwirkung, denn eine eigene Stadtratsliste der JU dürfte im Landkreis eine Premiere sein, vielleicht sogar bayernweit."
24 junge Leute treten an. Den Spitzenplatz nimmt Florian Bart ein, der dem Stadtrat bereits als Mitglied der CSU-Fraktion angehört. Gefolgt wird er von Klose. Elf Kandidatinnen bewerben sich um einen Sitz im Stadtrat. Die Mitgliedschaft in der Jungen Union endet mit dem vollendeten 35. Lebensjahr.
Das Bayerische Gemeinde- und Landkreiswahlgesetz verlangt, dass neue Listen von einer bestimmten Zahl wahlberechtigter Bürger - in Sulzbach-Rosenberg sind das 180 - durch einen persönlichen Eintrag im Wahlamt unterstützt werden. "Nachdem unsere Idee bekannt wurde, zur nächsten Stadtratswahl mit einer eigenen Liste anzutreten, erhielten wir viel positives Feedback aus der Bevölkerung. Die 180 Unterschriften sollten also keine Hürde darstellen", war Klose zuversichtlich.
"Wir können junge Leute für Politik begeistern", erklärte Tobias Neidel, der Geschäftsführer der Ortsgruppe. "Das zeigt allein schon die Tatsache, dass wir überhaupt kein Problem hatten, 24 Bewerber zu finden. Wir stellen somit die Liste mit dem jüngsten Durchschnittsalter und hoffen natürlich, dass wir dadurch viele Jungwähler ansprechen."
Florian Bart gab einen Überblick über das geplante Wahlprogramm. "Entscheidungen von heute wirken sich oft erst Jahre später auf die Stadt aus. Da wollen wir als junge Generation natürlich mitreden. Wir wollen, dass sich auch unsere Kinder hier heimisch fühlen", betonte er. Als wichtige Punkte hob er die Digitalisierung der Stadt und der Verwaltung sowie die Schaffung von Wohnraum hervor. Als Vertreter einer Generation, für die Digitalisierung zum Alltag gehört, bringe er wenig Verständnis dafür auf, dass es im Umfeld der Stadt immer noch Gebiete gibt, in denen ein Handy-Empfang kaum möglich ist. Hier wollten sich junge Familien engagieren und die Stadt für sich, aber vor allem für ihre Kinder und Enkel entwickeln.
Zu Baustellen in der Stadt - besonders zu den drei Problemimmobilien Storg, Liliencenter und Maxhüttenareal - habe die Junge Union klare Vorstellungen. Die Nutzung des Schlackenbergs als Infrastruktur für Veranstaltungen oder Freizeitmaßnahmen stehe ebenso auf der Agenda wie die Vereins- und Sportförderung.
Stadtratswahl 2020:
1. Florian Bart, Stadtrat
2. Maximilian Klose
3. Tobias Neidel
4. Marlis Stubenvoll
5. Benjamin Neidel
6. Robin Laurer
7. Dominik Herl
8. Michaela Schinhammer
9. Barbara Mörk-Harscher
10. Martin Morgenschweis
11. Heiderose Drews
12. Martin Pickel
13. Saroop Sawhney
14. Timo Rubenbauer
15. Marion Walter
16. Timo Makitta
17. Simone Bart
18. Andreas Kinscher
19. Lisa Haller
20. Philipp Sippl
21. Kim Lauerer
22. Laura Seitz
23. Sarah Kohl
24. Christian Schön
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